Seit dem ersten Oktober ist es in sieben deutschen Städten, für Empfängerinnen von Sozialleistungen auch verschreibungspflichtige Verhütungsmittel kostenfrei zu bekommen. DIE LINKE begrüßt dieses Projekt und freut sich, dass Lübeck zu den Städten gehört, die vom Bundesfrauenministerium gefördert werden.
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“Wir sind sehr froh, dass Frauen in Lübeck wieder ihr Menschrecht auf selbstbestimmte Familienplanung ausüben können. Für Frauen, die von Sozialleistungen leben sind die Kosten für die Verhüttung von ungewollten Schwangerschaften kaum bezahlbar. Und da Verhütung immer noch ein Frauenthema ist, an dem sich viele Männer nicht beteiligen, tragen Frauen die finanzielle Last alleine. Natürlich muss es dieses Angebot Flächendeckend im ganzen Land geben.”, sagt Katjana Zunft, Vorstandsmitglied DIE LINKE Schleswig-Holstein.
Schon seit langem fordert DIE LINKE in Bund und Kommunen, dass das Recht auf Selbstbestimmung auch bei der Familienplanung jeder Frau zusteht und nicht von der finanziellen Situation der Frau abhängig sein darf. Einige Kommunen, wie Flensburg, haben eigene Projekte gestartet.
“Bei aller Freude, müssen wir aber kritisieren, dass nur hormonhaltige Verhütungsmethoden unterstützt werden. Wir fordern, dass die Selbstbestimmung der Frau bei der Methodenwahl nicht aufhört und auch hormonfreie sichere Verhütungsmethoden ermöglicht werden.”, so Zunft weiter.
DIE LINKE hält Familienplanung für ein so wesentliches Gut der Selbstbestimmung von Menschen, dass sie in generell in der Sozialpolitik verankert sein sollte. Demnach müsste es eine generelle Übernahme der Kosten für Verhütungsmittel durch die Kassen geben. Die Kosten für Schwangerschaftsabbrüche und die seelischen und körperlichen Folgen für die Frauen könnten stark reduziert werden. Mit dieser Forderung tritt DIE LINKE auch zu den Landtagswahlen im Mai 2017 an.
PM: DIE LINKE