Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, waren im Februar 2017 weniger Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vorjahr und im Vormonat.
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„Der Arbeitsmarkt entwickelte sich in den letzten Monaten positiv. Passende Mitarbeiter sind immer schwieriger zu finden. Umso wichtiger ist es, frühzeitig in den Nachwuchs zu investieren und möglichst vielen den direkten Weg in die Ausbildung zu ermöglichen. Bei der bundesweiten „Woche der Ausbildung“ vom 27. bis 31. März 2017 gehen unsere Mitarbeiter mit Bewerbungsmappen von Jugendlichen auf Werbetour. Kein Mensch ist gleich und die Fähigkeiten eines jungen Menschen lassen sich nicht nur an Zeugnisnoten, Gesundheitszustand, fortgeschrittenem Alter oder familiären Rahmenbedingungen ablesen. Entdecken Sie mit uns die versteckten Talente, die zu Fachkräften in Ihrem Unternehmen entwickelt werden können. Gerne informieren wir Sie über Fördermöglichkeiten“, wirbt Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Lübeck, bei Unternehmen.
„Jugendliche, die dieses Jahr mit der Ausbildung beginnen wollen, sollten jetzt aktiv werden und das Halbjahreszeugnis für ihre Bewerbung nutzen. Uns liegen bereits mehr als 2.700 Ausbildungsangebote vor. Ausbildung oder duales Studium kann auch für Abiturienten ein interessanter Karrierestart sein. Die Berufsberatung hilft bei der Ausbildungswahl und der Lehrstellensuche“, empfiehlt er Schülerinnen und Schülern.
Insgesamt waren in Lübeck und Ostholstein 17.618 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 2 (0,0 Prozent) weniger als im Vormonat und 959 (5,2 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen blieb unverändert zum Vormonat bei 8,2 Prozent (Vorjahr 8,8 Prozent). Im Februar wurden 1.289 Stellen neu zur Besetzung angeboten, 487 (60,7 Prozent) mehr als im Vormonat und 383 (22,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Bei 4.094 Stellen wurden Ende des Monats noch Arbeitskräfte gesucht, 431 oder 11,8 Prozent mehr als im Februar 2016.
Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der Arbeitslosen bei 6.497, das sind 150 (2,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 677 (11,6 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB IIIArbeitslosenquote lag bei 3,0 Prozent. Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 11.121 Arbeitslose. Das ist ein Minus von 152 (1,3 Prozent) gegenüber Januar 2017. Im Vergleich zum Februar 2016 ging die Arbeitslosigkeit um 1.636 (12,8 Prozent) zurück. Die anteilige SGB II Arbeitslosenquote betrug 5,2 Prozent. Der Anstieg bei der Arbeitsagentur und der Rückgang bei den Jobcentern beruht teilweise auf einer Gesetzesänderung. Arbeitnehmer, die bislang zu ihrem Arbeitslosengeld aufstockend Grundsicherungsleistungen erhalten haben und statistisch den Jobcentern zugerechnet wurden, werden seit Anfang des Jahres in der Arbeitslosenversicherung geführt und betreut.
Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden in der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründer oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 24.279 Personen befanden sich im Februar 2017 in Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 455 Personen oder 1,9 Prozent gestiegen.
Arbeitsmarkt Regional
Im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr ging außer in den Dienststellen Eutin und Oldenburg die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Agenturbezirkes zurück.
In der Hansestadt Lübeck waren Ende Februar 2017 10.201 Arbeitslose gemeldet, 13 (0,1 Prozent) weniger als vor einem Monat und 783 (7,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum Vormonat bei 9,1 Prozent zurück (Vorjahr 10,0 Prozent). Unter den kreisfreien Städten verzeichnet die Hansestadt weiterhin die niedrigste Quote.
2.784 Arbeitslose und damit 118 (4,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 361 (14,9 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen. Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren Ende Februar 2017 7.417 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet, 131 (1,7 Prozent) weniger als im Januar 2017 und 1.144 (13,4 Prozent) weniger als im Februar 2016. Der Anstieg bei der Arbeitsagentur und der Rückgang beim Jobcenter beruht teilweise auf einer Gesetzesänderung. Arbeitnehmer, die bislang zu ihrem Arbeitslosengeld aufstockend Grundsicherungsleistungen erhalten haben und statistisch den Jobcentern zugerechnet wurden, werden seit Anfang des Jahres in der Arbeitslosenversicherung geführt und betreut.
Im Kreis Ostholstein waren Ende Februar 2017 7.417 Arbeitslose gemeldet, das waren 11 (0,1 Prozent) mehr als im Vormonat und 176 (2,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum Vormonat bei 7,2 Prozent an (Vorjahr 7,5 Prozent).
3.713 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 32 (0,9 Prozent) mehr als im Januar 2017 und 316 (9,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren 3.704 Arbeitslose gemeldet, das waren 21 (0,6 Prozent) weniger als im Vormonat und 492 (11,7 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Der Anstieg bei der Arbeitsagentur und der Rückgang beim Jobcenter beruht teilweise auf einer Gesetzesänderung. Arbeitnehmer, die bislang zu ihrem Arbeitslosengeld aufstockend Grundsicherungsleistungen erhalten haben und statistisch den Jobcentern zugerechnet wurden, werden seit Anfang des Jahres in der Arbeitslosenversicherung geführt und betreut.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Eutin waren im Februar 2017 2.068 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 24 (1,2 Prozent) gegenüber dem Vormonat und um 58 (2,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Arbeitslosenquote betrug 8,6 Prozent (Vorjahr 8,4 Prozent). Es meldeten sich 373 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 350 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 80 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Neustadt ist die Arbeitslosigkeit von Januar 2017 auf Februar 2017 um 3 (0,2 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 50 (3,6 Prozent) auf 1.346 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote betrug 8,3 Prozent (Vorjahr 8,7 Prozent). Dabei meldeten sich 255 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 264 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Februar 184 neue Stellen.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg waren im Februar 2017 2.216 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 23 oder 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 9 oder 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Vorjahr 8,8 Prozent. Dabei meldeten sich 439 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 407 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 175 Stellen wurden im Laufe des Monats neu zur Besetzung angeboten.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Timmendorfer Strand ist die Arbeitslosigkeit von Januar 2017 auf Februar 2017 um 2 (0,2 Prozent) auf 880 Personen zurückgegangen. Das waren 73 (7,7 Prozent) Person weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,7 Prozent (Vorjahr 6,2 Prozent). Dabei meldeten sich 214 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 215 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Februar 136 neue Stellen.