Theater Lübeck stellt Spielplan von Musiktheater und Schauspiel für die Spielzeit 2020/21 vor

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(CIS-intern) – Lübeck, 12. Juni 2020. Am Freitag, den 12. Juni 2020, präsentierte das Theater Lübeck im Rahmen von zwei Pressegesprächen die Spielpläne für Musiktheater und Schauspiel für die Spielzeit 2020/21. Das Musiktheater geht mit einer neuen künstlerischen Leitung in die neue Saison: Stefan Vladar, seit Februar 2019 Generalmusikdirektor und ab 01. August 2020 zusätzlich kommissarischer Operndirektor, stellte den Spielplan Musiktheater gemeinsam mit Bernd Reiner Krieger (des. Künstlerischer Betriebsdirektor und stellv. Operndirektor) und Christian Münch-Cordellier (des. Leitender Dramaturg für Musiktheater und Konzert) vor. Schauspieldirektor Pit Holzwarth, der mit der kommenden Spielzeit in seine 14. Amtszeit am Theater Lübeck geht, präsentierte den Spielplan des Schauspiels gemeinsam mit Anja Sackarendt (Leitende Schauspieldramaturgin) und Katrin Aissen (Schauspieldramaturgin).

Foto: Klaus Mittelstädt

Das Musiktheater eröffnet die Saison am 28/08/20 im Großen Haus mit einem Doppelabend, der eine Monooper von Francis Poulenc und eine Oper von Gian Carlo Menotti umfasst: »Die menschliche Stimme (La voix humaine) / Das Telefon oder ›L’amour à trois‹«. Für die Regie zeichnet Rainer Vierlinger verantwortlich, für die musikalische Leitung Stefan Vladar. Dieser Doppelabend tritt an die Stelle der ursprünglich geplanten Eröffnungspremiere der Oper »Medea« von Luigi Cherubini in der Regie von Peter Konwitschny. Da Musiktheater mit groß besetztem Ensemble, Chor und Orchester auf absehbare Zeit Corona-bedingt nicht möglich sein wird, wurden die ersten drei geplanten Premieren jeweils um exakt ein Jahr verschoben und werden somit in der Spielzeit 2021/22 zu erleben sein. Georg Friedrich Händels »Tolomeo«, inszeniert von Anthony Pilavachi und musikalisch geleitet von Stefan Vladar, feiert am 09/10/20 Premiere im Großen Haus (Ersatz für: »Lohengrin«, Oper von Richard Wagner, Regie: Anthony Pilavachi). Regisseur Michael Wallner, dem Lübecker Publikum bestens bekannt zuletzt durch den Erfolg der Operette »Ball im Savoy«, widmet sich der Produktion »Night and Day – Cole Porter on Stage« mit Musik und Songtexten von Cole Porter unter der musikalischen Leitung von Stefan Vladar/Takahiro Nagasaki, die am 13/11/20 im Großen Haus uraufgeführt wird (Ersatz für: »Die Fledermaus«, Operette von Johann Strauss, Regie: Michael Wallner). Paul Hindemiths Oper »Cardillac« steht ab dem 22/01/21 im Großen Haus auf dem Programm – Regie führt Julian Pölsler, die musikalische Leitung hat Andreas Wolf. Sollte diese Produktion nicht umsetzbar sein, hält das Musiktheater eine Alternative bereit: die Kammeroper »Die Gespenstersonate« von Aribert Reimann. Am 06/03/21 hebt sich im Großen Haus der Vorhang für Wolfgang Amadeus Mozarts Oper »Le nozze di Figaro« in einer Inszenierung von Stephen Lawless und unter der musikalischen Leitung von Stefan Vladar (eine etwaige alternative Produktion für dieses Werk ist in Planung). Pier Francesco Maestrini und Joshua Held, die das Lübecker Publikum bereits mit zwei außergewöhnlichen Comic-Opern begeisterten, wagen erneut eine intermediale Interpretation: Giovanni Sollimas Kinderoper »Das Dschungelbuch« für Familien mit Kindern ab 6 Jahren feiert Premiere am 26/03/21 im Großen Haus, unter der musikalischen Leitung von Takahiro Nagasaki. Ab dem 07/05/21 ist im Großen Haus die Oper »Die Liebe der drei Könige (L’amore dei tre re)« von Italo Montemezzi zu erleben. Für die Inszenierung zeichnet Effi Méndez verantwortlich, für die musikalische Leitung Andreas Wolf (eine etwaige alternative Produktion für dieses Werk ist in Planung). Knut Winkmann präsentiert gemeinsam mit Jens Ketelsen (musikalische Leitung/Arrangements) eine Fortsetzung der »Ranzlichter«-Abende: »Ranzlichter aus«, ein quasi musikalischer Abend ohne Häppchen, wird am 12/05/21 im Jungen Studio uraufgeführt. Zudem in Planung für das Musiktheater ist eine Gala, die an zahlreichen Vorstellungsterminen stattfinden wird. Anders als im Musiktheater, wo aufgrund der deutlich längeren Vorlaufzeit der Planungen zwangsläufig bereits jetzt inhaltliche Entscheidungen getroffen wurden, möchte sich Generalmusikdirektor Stefan Vladar im Konzertbereich eine größtmögliche Flexibilität behalten. So werden zu diesem Zeitpunkt vorerst ausschließlich die Termine der Sinfoniekonzerte bekanntgegeben. Die Bekanntgabe der Programme sowie der Termine für alle weiteren Konzertreihen – die beliebten Extrakonzerte, Kammerkonzerte, Kinderkonzerte sowie Klangbilderkonzerte des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck bleiben erhalten – erfolgt im Laufe der kommenden Saison kurzfristiger.

 Das Schauspiel behält seinen ursprünglich geplanten Spielplan bei, wird die Aufführungen der neuen Spielzeit allerdings als Live-Hörspiele und spannende epische Experimente präsentieren. Hier startet die Saison am 04/09/20 mit Brit Bartkowiaks Inszenierung von Theodor Storms »Der Schimmelreiter« in den Kammerspielen. Es folgt am 12/09/20 Henrik Ibsens »Peer Gynt« unter der Regie von Andreas Nathusius im Großen Haus. Am 06/11/20 hebt sich in den Kammerspielen der Vorhang für »Ghetto« von Joshua Sobol, inszeniert von Malte C. Lachmann, der zuletzt mit »Alice« im Großen Haus begeisterte. Das diesjährige Weihnachtsstück, Michael Endes »Momo« für Kinder ab 8 Jahren, setzt nach ihrem Erfolg mit »Tintenherz« erneut die Regisseurin Anna Werner in Szene – Premiere ist am 28/11/20 im Großen Haus. Die Premiere von Wajdi Mouawads »Vögel« in einer Inszenierung von Schauspieldirektor Pit Holzwarth, ursprünglich geplant für den 01/05/20 in den Kammerspielen, wurde Corona-bedingt verschoben auf den 27/11/20. Max Claessen inszeniert »Eine kurze Chronik des künftigen China« des Hongkonger Autors und Aktivisten Pat To Yan, auf dem Programm ab dem 05/02/21 in den Kammerspielen. Mirja Biel, die zuletzt »Vor Sonnenaufgang« in den Kammerspielen präsentierte, zeigt in dieser Spielzeit ihre Sicht auf »Der Untertan« nach dem Roman von Heinrich Mann ab dem 06/02/21 im Großen Haus. In den Kammerspielen wird ab dem 26/03/21 Anna Gmeyners »Automatenbüfett« gezeigt – für die Regie zeichnet Zino Wey verantwortlich. Für die Produktion »Der Sandmann« nach Heinrich von Kleists Aufsatz »Über das Marionettentheater« und E. T. A. Hoffmanns Erzählung »Der Sandmann« kommt Regisseur Marco Štorman erneut nach Lübeck – Premiere ist am 30/04/21 in den Kammerspielen. Im Jungen Studio präsentiert Catrin Mosler nach »Tonio Kröger« ihre neue Regiearbeit: Am 18/03/21 feiert Samuel Becketts »Glückliche Tage« Premiere. Zwei Schauspiel-Premieren in den Kammerspielen mussten auf die Spielzeit 2021/22 verschoben werden: William Shakespeares »Hamlet« (Regie: Schauspieldirektor Pit Holzwarth) weicht für die verschobene Premiere von »Vögel« sowie »Game of Crowns 2« von und nach William Shakespeare (Regie: Lily Sykes). Zudem wird es mehrere Wiederaufnahmen im Schauspiel geben.

 Die Abteilung Theaterpädagogik des Theater Lübeck hat einen neuen Namen »Jung plus X« und neue Expertinnen mit an Bord – das Anliegen ist geblieben. Unter dem Motto »Vermittlung und Mitmachen« stehen auch in der Spielzeit 2020/21 wieder zahlreiche Projekte und Premieren an, darunter fünf Spielclubs, fünf Bürgerbühnen und zwei Mobile Produktionen.

 Nach den Theaterferien (23/06 – 04/08/20) wird das Abonnementsbüro ab Mi 05/08/20 wieder geöffnet sein. Der freie Kartenverkauf für die Auftaktpremiere im Musiktheater (28/08/20) beginnt am Di 18/08/20 (nach Verfügbarkeit), der Vorverkauf für die Premieren im September beginnt jeweils 14 Tage vor dem Premierentermin. Für Vorstellungstermine ab Oktober gilt, dass der Freiverkauf jeweils am Ersten des Vormonats eröffnet wird.

 Ab dem 01/08/20 hat die Theater Lübeck gGmbH einen neuen Geschäftsführenden Theaterdirektor: Caspar Sawade, langjähriger Kaufmännischer Direktor und Kaufmännischer Geschäftsführer der Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH, wird ab 01. August Geschäftsführender Theaterdirektor der Theater Lübeck gGmbH: »Die künstlerische Leitung hat in kürzester Zeit ihre Spielpläne an die erforderlichen Bedürfnisse angepasst – und auch für Sie, verehrtes Publikum, wird sich einiges ändern, denn selbstverständlich hat Ihre Sicherheit bei uns im Hause höchste Priorität. So werden wir beispielsweise aufgrund der Abstandsregeln mit einem erheblich reduzierten Platzangebot zurechtkommen müssen – im  Großen Haus werden wir nur noch gut 200 Plätze zur Verfügung haben, in den Kammerspielen etwa 70. Trotz dieser Herausforderungen dieser außergewöhnlichen Zeit möchte ich Ihnen sagen: Ich bin überaus froh, in Zukunft für dieses wunderbare Theater in der schönen, kulturreichen Stadt Lübeck arbeiten zu können. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den engagierten und kreativen Theatermitarbeiter:innen und auf Sie, unser treues, starkes Publikum.«

 Weitere Informationen zum Spielplan und alle besucherrelevanten Informationen zu Abonnements und Kartenkauf entnehmen Sie unserer Internetseite www.theaterluebeck.de

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