Der Falkner – ein traditionelles Berufsbild lebt wieder auf

Add to Flipboard Magazine.
Redakteur
5/5 - (1 vote)

(Werbung) – Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über das Berufsbild des Falkners stammen aus dem 14. Jahrhundert. Ein angesehener Berufsstamm, der vorwiegend in Adelshäusern als Jagdhilfe Anerkennung fand. Der Falkner der heutigen Zeit ist in der Regel im Nebenberuf unterwegs, denn eine Vollzeitanstellung ist eher selten. Eine Anstellung als Falkner? Bevorzugt findet ein ausgebildeter Falkner eine Anstellung in Freizeit- oder Tierparks. Die Vorführungen gelten heute als Besonderheiten und die Faszination Greifvogel hat niemals nachgelassen.

Flugsicherheit gewährleisten – die Majestäten der Lüfte

Nicht jeder Einsatz eines Greifvogels dient der Unterhaltung. So können die Majestäten der Lüfte auch die Sicherheit im Flugverkehr gewährleisten. In Flughafennähe sind Vogelschwärme und nistende Vogelarten ein Sicherheitsproblem. Aufsteigende Falken lösen die aufkommende Problematik schnell und effektiv. Auch setzen Städte vermehrt auf den Einsatz des Falkners im Kampf gegen eine überhöhte Taubenpopulation. Die Vertreibung der Tauben erfolgt zum Beispiel ohne Verletzungen, hier reicht die bloße Anwesenheit der Greifvögel.

Der Falknerschein – ein besonderer Jagdschein

Lebende Tiere als ausführendes Jagdorgan zu nutzen, das bedarf besonderen Schulungen und einer gesonderten Ausbildung. Denn ein Falke kann zum Beispiel durchaus auch kleinere Hunde oder Katzen schwer verletzen. Doch kann eigentlich jeder einen Falknerschein erwerben? Und was erwartet den Falkner nach seiner Ausbildung?

Grundsätzlich sollte sich vor dem Erwerb jeder angehende Falkner über den Sinn und Zweck dieser Ausbildung im Klaren sein. Und ein Greifvogel benötigt Platz und gewisse Kenntnisse müssen für eine artgerechte Haltung einfach vorhanden sein.

  • Hat der angehende Falkner Platz für die Tiere?
  • Wo wird das Futter gelagert?
  • Bestehen ausreichende Flugmöglichkeiten?
  • Reicht die Zeit für die nötigen Trainingseinheiten?

Die Falknerprüfung kann als durchaus anspruchsvoll betrachtet werden. Wer hier ohne Vorkenntnisse in die Prüfung geht, der empfindet weder Liebe zum Tier, noch ist der Prüfling sich der Verantwortung bewusst. Prüfungsthemen sind zum Beispiel:

  • Vogelschutz und Vogelkunde speziell für Greifvögel
  • Recht
  • Die Haltung von Greifvögeln
  • Der praktische Jagdteil (Beizjagd) und Versorgung von erlegten Wildtieren

Die Beizjagd für angehende Jäger

Das Ablegen einer theoretischen und praktischen Prüfung ist nur für angehende Jäger vorgesehen. Wer gezielt die Beizjagd ausführen möchte, der muss sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Die reine Haltung der Greifvögel ohne Jagdbetrieb ist in Deutschland durchaus erlaubt.

Bild von Ján Števonka auf Pixabay

Nächster Beitrag

Rückkehr ins Arbeitsleben! Workshop für Frauen in Bad Schwartau

(CIS-intern) – Nach der Familienphase ist vieles anders. Zu den bestehenden Fähigkeiten sind neue hinzugekommen und Prioritäten ändern sich. Da fällt die Rückkehr ins Arbeitsleben nicht immer leicht. Aber auch Frauen, die sich im Laufe des Erwerbslebens neu orientieren wollen, beschäftigen viele Fragen: Wie stelle ich mir meine berufliche Zukunft […]