Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck fördert die Oper: Der ferne Klang

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Redakteur
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Die GTL – Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck e. V. unterstützt die Opernproduktion »Der ferne Klang« des Theater Lübeck mit 10.000 Euro. Die selten gespielte Oper von Franz Schreker feiert am 21.0ktober 2017 in der Inszenierung von Jochen Biganzoli im Großen Haus des Theater Lübeck Premiere.

Foto: Klaus Mittelstädt

Übergeben wurde der Förderungsbetrag im Rahmen eines Foto- und Pressetermins am 09. 0ktober 2017 von Anne-Dore Brütt-Schwertfeger, der Vorstandsvorsitzenden der GTL, an Dr. Katharina Kost-Tolmein, Operndirektorin des Theater Lübeck, und Andreas Wolf, Kommissarischer Generalmusik-direktor.

»Die großzügige Spende der Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck ermöglicht es uns, ein fantastisches Werk aufzuführen, in dem neben einem hervorragenden Sänger-ensemble vor allem auch die Musiker des Philharmonischen Orchesters im Orchestergraben sowie in mehreren Bühnenorchestern besonders gefordert sein werden. Ich bin äußerst dankbar für diese Unterstützung und freue mich, dass wir auf diese Weise unsere Zusammenarbeit mit dem Team um Jochen Biganzoli, die sich nach seiner Inszenierung der >Lady Macbeth von Mzensk< auch unser Publikum sehr gewünscht hat, so opulent fortsetzen können«, sagt Dr. Katharina Kost-Tolmein. Anne-Dore Brütt-Schwertfeger erklärt: »Wir freuen uns, dass wir diese, auch gerade im Orchesterbereich, aufwändige Produktion unterstützen und somit zu einem umfassenden Opernerlebnis beitragen können.«



Für das Lübecker Musiktheater stellt »Der ferne Klang« eine ganz besondere Herausforderung für Solisten, Chor und Orchester dar. Anknüpfend an den fulminanten Erfolg seiner Inszenierung von Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk«, die 2016 für den Theaterpreis DER FAUST nominiert wurde und im Lübecker Publikum vielfach den Wunsch nach einer Wiederholung hervorgerufen hat, nimmt sich das Team um den Regisseur Jochen Biganzoli wieder eines großformatigen Werkes an, das er zum umfassenden Musiktheatererlebnis mit hohem künstlerischen Anspruch und zugleich großem Unterhaltungswert werden lassen möchte. Die musikalische Leitung hat Andreas Wolf, der bereits für seine Interpretation der »Lady Macbeth« stürmisch gefeiert wurde. In den beiden Hauptpartien werden Cornelia Ptassek als Grete und Zoltan Nyari als Fritz zu erleben sein.

Schrekers Werk besticht durch seine Vielschichtigkeit: Es lässt die Handlungsebenen verschwimmen, verbindet prallen Naturalismus mit rauschhaft impressionistischen Klangfarben und eingängiger Populärmusik und kombiniert beispielsweise für die Darstellung des Variete‘-Amüsements » Casa di maschere « Oper, Tanzmusik und Schlager derart, dass, wie der Komponist selbst vorgab, die unterschiedlichsten musikalischen Eindrücke sich »in der Weise vermengen, dass der Zuhörer einen möglichst getreuen Eindruck des Milieus erhält, und beinahe die Empfindung in ihm wachgerufen wird, er befände sich selbst mitten in diesem Treiben«. Die Oper machte Schreker schlagartig zu einem der meistgespielten deutschsprachigen Komponisten seiner Zeit, bis seine Werke nach 1933 von den Spielplänen verschwanden. Dank der Spende der GTL wird nun im Zuge von Schrekers Wiederentdeckung die Lübecker Erstaufführung dieser spätromantischen Oper möglich.

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