Lübeck: Weiterhin positiver Trend auf dem Arbeitsmarkt

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Redakteur
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Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, waren im Juli 2016 weniger Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat gab es einen saisonbedingten Anstieg.

Foto: Matthias Bozek / pixelio.de

„Wie in den Vorjahren haben Schuljahres- und Ausbildungsende, quartalsbedingte Entlassungen in den kaufmännischen Berufen sowie die beginnende Haupturlaubszeit zu einem saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Im Vergleich zum Vorjahr hält der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt jedoch weiterhin an. Derzeit suchen jüngere Menschen, die sich nach dem Ende ihrer Ausbildung arbeitslos meldeten, einen Arbeitsplatz. Sichern Sie sich rechtzeitig diese gut qualifizierten Arbeitskräfte, die durch ihre Ausbildung flexibel in vielen Bereichen eines Unternehmens eingesetzt werden können. Wenn Sie nicht sicher sind, ob die Arbeitskräfte in Ihr Unternehmen passen, können Sie sich während einer Probearbeit, der sogenannten „MAG – Maßnahme bei einem Arbeitgeber“, von ihren Leistungen überzeugen. Weitere Informationen zu MAG und allen Fragen der Nachwuchs- und Personalgewinnung erhalten Sie gerne im Arbeitgeber-Service unter der kostenfreien Hotline 0800 4 5555 20“, wirbt Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.



Insgesamt waren in Lübeck und Ostholstein 15.082 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 143 (1,0 Prozent) mehr als im Vormonat und 1.376 (8,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen blieb unverändert zum Vormonat und ging um 0,8 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 7,0 Prozent zurück. Im Juli 2016 wurden 1.151 Stellen neu zur Besetzung angeboten, 59 oder 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei 3.553 Stellen wurden Ende des Monats noch Arbeitskräfte gesucht, 173 oder 5,1 Prozent mehr als im Juli 2015.

Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der Arbeitslosen bei 3.729, das sind 149 (4,2 Prozent) mehr als im Vormonat und 209 (5,3 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III Arbeitslosenquote lag bei 1,7 Prozent.

Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 11.353 Arbeitslose. Das ist ein Minus von 6 (0,1 Prozent) gegenüber Juni 2016. Im Vergleich zum Juli 2015 ging die Arbeitslosigkeit um 1.167 (9,3 Prozent) zurück. Die anteilige SGB II Arbeitslosenquote betrug 5,3 Prozent.

Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden unter dem Begriff der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das gesamte Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründer oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 21.316 Personenbefanden sich im Juli 2016 in Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 377 Personen oder 1,7 Prozent gesunken.

Arbeitsmarkt Regional

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Agenturbezirkes zurück. Im Vergleich zum Vormonat gab es in den Dienststellen Eutin, Neustadt und Oldenburg noch einen leichten Rückgang, während es in den anderen Regionen bereits einen Saisonanstieg gab.

In der Hansestadt Lübeck bleibt die Arbeitslosigkeit so niedrig wie zuletzt 1992. Ende Juli 2016 waren 9.840 Arbeitslose gemeldet, 106 (1,1 Prozent) weniger als vor einem Monat und 1.105 (10,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte zum Vormonat an und ging um 1,1 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 8,8 Prozent zurück.

2.025 Arbeitslose und damit 29 (1,5 Prozent) mehr als im Vormonat und 214 (9,6 Prozent) weniger als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen.

Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren Ende Juli 2016 7.815 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet, 77 (1,0 Prozent) mehr als im Juni 2016 und 891 (10,2 Prozent) weniger als im Juli 2015.

Auch im Kreis Ostholstein ist die Arbeitslosigkeit so niedrig wie zuletzt 1992. Ende Juli 2016 waren 5.242 Arbeitslose gemeldet, ein Anstieg zum Vormonat von 37 oder 0,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr waren 271 (4,9 Prozent) Arbeitnehmern weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert zum Vormonat und ging um 0,3 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 5,1 Prozent zurück.

1.704 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 120 (7,6 Prozent) mehr als im Juni 2016 und 5 (0,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Das liegt unter anderem daran, dass nach mehreren Saisonbeschäftigungen ein Anspruch auf das Arbeitslosengeld I erworben werden konnte und nun die Betreuung durch die Arbeitsagentur erfolgt. Im Vorjahr benötigten die Arbeitnehmer noch Leistungen der Jobcenter.

Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren 3.538 Arbeitslose gemeldet, das waren 83 (2,3 Prozent) weniger als im Vormonat und 276 (7,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Eutin waren im Juli 2016 1.739 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl ging um 8 (0,5 Prozent) gegenüber dem Vormonat und um 81 (4,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 7,2 Prozent (Vorjahr 7,6 Prozent). Es meldeten sich 302 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 303 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 88 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Neustadt ist die Arbeitslosigkeit von Juni 2016 auf Juli 2016 um 1 (0,2 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 126 (16,3 Prozent) auf 649 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote betrug 4,0 Prozent (Vorjahr 4,8 Prozent). Dabei meldeten sich 180 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 181 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Juli 88 neue Stellen.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg waren im Juli 2016 1.308 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl ging um 4 oder 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 51 oder 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 5,2 Prozent (Vorjahr 5,4 Prozent). Dabei meldeten sich 297 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 300 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 107 Stellen wurden im Laufe des Monats neu zur Besetzung angeboten.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Timmendorfer Strand ist die Arbeitslosigkeit von Juni 2016 auf Juli 2016 um 23 (3,8 Prozent) auf 631 Personen gestiegen. Das waren 30 (4,5 Prozent) Frauen und Männer weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,1 Prozent (Vorjahr 4,3 Prozent). Dabei meldeten sich 163 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 142 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Juli 53 neue Stellen.

Ausbildungsmarkt

Selbst kurz vor Ausbildungsbeginn haben sowohl Bewerber als auch Betriebe noch gute Möglichkeiten. Seit Beginn des Beratungsjahres im Oktober 2015 nahmen 2.424 (-106 zum Vorjahr) Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agentur für Arbeit Lübeck in Anspruch. 747 (-29) Jugendliche suchten Ende Juli 2016 noch eine Stelle.

Von den Betrieben wurden 3.569 (+148) Ausbildungsstellen angeboten. Davon waren Ende Juli 2016 noch 1.272 (+240) offen. Rechnerisch kamen damit 1,7 noch offene Stellen auf einen unversorgten Bewerber. Im Vorjahr waren es 1,3 Stellen pro Bewerber.

Gute Chancen gibt es zum Beispiel noch in Fertigungsberufen wie Elektroniker/in oder Mechatroniker/in, in Ernährungsberufen wie Bäcker/in, Fleischer/in oder Koch/Köchin, im Hotel- und Gastgewerbe wie Hotelfachmann/-frau, Restaurantfachmann/-frau, Fachmann/-frau für Systemgastronomie oder Fachkraft im Gastgewerbe, in Dienstleistungsberufen wie Verkäufer/in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Groß- und Außenhandel oder Versicherungen, Fachkraft Kurier-, Express- und Postdienstleistungen oder Lagerlogistik, in Bauberufen wie Maurer/in, Tiefbaufacharbeiter/in, Straßenbauer/in oder Maler- und Lackierer/in und in Gesundheitsberufen wie Altenpfleger/in oder Gesundheits- und Krankenpfleger/in.

„Auch so kurz vor Ausbildungsbeginn gibt es noch viele interessante Möglichkeiten. Wer noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, sollte sich schnellstmöglich mit der Berufsberatung in Verbindung setzen. Betriebe bitte ich, auch Jugendliche zu berücksichtigen, die nicht 100 prozentig den Vorstellungen entsprechen. Es wäre fatal, gar nicht auszubilden. Einige brauchen zusätzliche Betreuung, um gute Fachkräfte zu werden. Hier kann die Arbeitsagentur zum Beispiel mit „ausbildungsbegleitenden Hilfen“ oder der „Assistierten Ausbildung“ dabei unterstützen, den Ausbildungserfolg zu sichern“, empfiehlt Dusch.

  • Presse Agentur für Arbeit HL

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