Sparkasse zu Lübeck beendet 2017 mit Gewinn

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Redakteur
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Kurz vor Ostern veröffentlichte die Sparkasse zu Lübeck ihre Geschäftszahlen zum abgelaufenen Jahr 2017.
Im 200-jährigen Jahr ihres Bestehens, das mit einem ordentlichen Festakt begangen wurde, stand am Ende des Jahres immerhin ein Gewinn.

Foto: pixabay.com / mareneinfeldt

Getrübt wurde das Geschäft in 2017 durch die extrem niedrigen Zinsen sowie einen harten Wettbewerb um Kunden und Kredite. Somit bleiben auch für die Sparkasse zu Lübeck kaum Margen übrig. Lediglich im Bereich langfristige Kredite und hier vor allem bei Immobilienfinanzierungen konnte ein deutliches Wachstum verzeichnet werden. Die Summe der Kundeneinlagen der Sparkasse zu Lübeck konnte ebenfalls um 93,1 Millionen Euro auf 1.890 Millionen Euro gesteigert werden. Hierbei spielt auch eine Rolle, dass Kunden nach Aussage der Sparkasse derzeit nicht mit negativen Zinsen rechnen müssen. Der sogenannte Provisionsüberschuss, zu dem auch die gestiegenen Gebühren für das Girokonto zählen, dürfte ebenfalls kräftig angestiegen sein.

Immobilienkredite stark nachgefragt
Der Bereich Immobilienfinanzierung konnte in 2017 einen wesentlichen Beitrag zum Ergebnis der Sparkasse hinzusteuern. Vor allem junge Familien in Lübeck sowie in der umliegenden Region entscheiden sich immer öfter für das eigene Heim oder für eine Eigentumswohnung. Angesichts der niedrigen Zinsen eine grundsätzlich gute Idee, trotz der in der Region leicht gestiegenen Immobilienpreise. Viele nutzen die aktuell gute Einkommenssituation und den als sicher bewerteten Ausblick auf die berufliche Zukunft, um jetzt den Schritt in die eigenen vier Wände zu wagen. Dabei schwingt auch ein bisschen die Sorge mit, dass es in der näheren Zukunft zu weiteren Preissteigerungen am Immobilienmarkt kommen könnte. Die Preise in und um Lübeck sind zwar noch nicht auf dem Niveau wie in Hamburg oder anderen deutschen Großstädten, allerdings war Lübeck auch noch nie ein „billiges Pflaster“.

Aber auch Kreditvergaben an Selbständige und mittelständische Unternehmen in der Region verzeichnen einen deutlichen Zuwachs. Der Bestand an langfristigen Finanzierungen wuchs um 63,4 Millionen Euro auf 2.115,7 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von 3,1 Prozent. Hierbei handelt es sich überwiegend um mit Grundstücken gesicherte Darlehen, die als wenig riskant gelten und für das Wachstum der Sparkasse existentiell sind.

Für 2018 wird ein ähnliches Ergebnis erwartet
Auch in diesem Jahr rechnen die Bankmanager mit einem leichten Wachstum. Der Spagat zwischen dem benötigten Wachstum an neuen Einlage und Zinsen, die sich um den Nullpunkt bewegen wird also weitergehen. Die EZB hat bislang keine Andeutungen gemacht, dass sich dieses Jahr irgendetwas an den niedrigen Zinsen ändern könnte. Erst für 2019 rechnen Experten wieder mit leicht höheren Zinsen. Der Sparkasse kommt jedoch auch zugute, dass Lübecker nicht unbedingt als Haudegen in Sachen Geldanlage gelten, sondern eher Weitsicht und Bodenständigkeit gelten lassen.

Natürlich investieren viele einen Teil ihres Ersparten auch in Aktien. Allerdings mit Bedacht. Anstatt alles auf eine oder wenige Karten zu setzen sind beispielsweise ETFs sehr gefragt. Dabei handelt es sich um Index-Fonds, in denen ein Aktienindex wie der Dax nachgebildet wird. Die Kunden profitieren also von der Entwicklung des gesamten Aktienmarktes. Die Papiere gelten durch ihre große Risikostreuung als wenig anfällig für Kursturbulenzen einzelner Aktien und sind darüber hinaus sehr günstig zu haben. Die besten Online Broker für ETFs und Aktienhandel finden die Anleger bei https://www.qomparo.de/. Der Devisenhandel Forex und das Trading von binären Optionen gehören, wegen der damit einhergehenden Risiken nur bei wenigen Lübeckern zu den bevorzugten Anlageformen. Viele legen trotz der derzeit niedrigen Zinsen ihr Geld auch weiterhin als Tagesgeld oder kurzfristiges Festgeld an, etwa mit drei- oder sechsmonatiger Laufzeit. Der Grund. So kann flexibel auf eine veränderte Situation am Zinsmarkt reagiert werden. Sollten die Zinsen Anfang 2019 wieder steigen, ist das Geld schnell verfügbar und kann in besser verzinste Anlagen transferiert werden. Solange die Immobilienpreise noch im akzeptablen Bereich liegen, sparen viele Lübecker einen Eigenkapitalanteil an, um in der näheren Zukunft zuschlagen auf dem Immobilienmarkt zu können. Dann ist es ebenfalls sinnvoll, wenn das Ersparte nicht zu langfristig festgelegt ist.

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